Nee, läuft super, echt jetzt. Vor drei Minuten meldet sich der unbekannten Freund von einem Freund von einem Freund und sacht er hätt ne Zerrung. Nee, schon klar. Das sachst du mir jetzt, 20 Stunden vor Einzug.

Noch eine Gardinenstange.
Noch einmal Werkstoffhof.
Noch zwei mal schlafen.
Noch einmal streichen.
Noch zwei Lampen.
Noch viel Chaos.
Noch putzen.
Noch noch.

Gefühlte 100 Dübel später hängen die Gardienen im neuen Schlafzimmer. Und auf einmal verschwindet auch dieser ständige Druck es nicht mehr aushalten zu können und ich fange sogar an die Wohnung ein bisschen zu mögen.

Dem unbekannten Freund von einem Freund von einem Freund gezeigt wo das Bier steht und meinen (neuen) Wohnungsschlüssel in die Hand gedrückt. Nun hoffe ich, er feiert keine wilden Partys, sondern renoviert meine Küche, während ich weitere gefühlte 300 Kartons packe.

Und als wäre es ein Zeichen - jetzt wird wieder alles gut - den bestellten Ring im Briefkasten gefunden.

Jetzt wird wieder alles gut. Ein bisschen.

oder: Rezepte zu den Fotos ab Seite 188


Nun endlich finden die nach jahrelanger und mühevoller Kleinarbeit ausgerissenen, getackerten, sortierten, abgelegten, vergilbten und nie gekochten Rezepte ihr wohlverdientes Ende in der Papiertonne.
Amen.

Zur Feier des letzten "Arbeitstages" und überhaupt, weil es sonst ja keiner macht, einen Ring an die neue Adresse bestellt.

Noch 34 Minuten bis zu meiner neuen Wohnung in Berlin.

Neuer Job. Neue Wohnung. Neue Stadt. Neuer Mann. Neues Blog.

Kann ja nicht alles glatt laufen.

Ich freu mich. Eigentlich.